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   SG Hamburg, 05.04.2017 - S 44 AS 57/14   

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SG Hamburg, 05.04.2017 - S 44 AS 57/14 (https://dejure.org/2017,11871)
SG Hamburg, Entscheidung vom 05.04.2017 - S 44 AS 57/14 (https://dejure.org/2017,11871)
SG Hamburg, Entscheidung vom 05. April 2017 - S 44 AS 57/14 (https://dejure.org/2017,11871)
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Wird zitiert von ...Neu Zitiert selbst (8)

  • BSG, 02.12.2014 - B 14 AS 50/13 R

    Arbeitslosengeld II - Unterkunft und Heizung - Abweichung vom Kopfteilprinzip bei

    Auszug aus SG Hamburg, 05.04.2017 - S 44 AS 57/14
    Dies gilt unabhängig davon, ob die Personen Mitglieder einer Bedarfsgemeinschaft sind oder nicht (ständige Rechtsprechung, zuletzt BSG, Urteil vom 2.12.2014 - B 14 AS 50/13 R - Rz. 18, juris).

    Hintergrund dieses "Kopfteilprinzips" sind Gründe der Verwaltungsvereinfachung sowie die Überlegung, dass die gemeinsame Nutzung einer Wohnung durch mehrere Personen deren Unterkunftsbedarf insgesamt abdeckt und in aller Regel eine an der unterschiedlichen Intensität der Nutzung ausgerichtete Aufteilung der Aufwendungen für die Erfüllung des Grundbedürfnisses Wohnen nicht zulässt (ständige Rechtsprechung, vgl. nur BSG, Urteil vom 2.12.2014, a.a.O., Rz. 16 sowie BSG, Urteil vom 23.5.2013 - B 4 AS 67/12 R - Rz. 18, juris).

    Bei der aus Gründen der Verwaltungspraktikabilität vorgenommenen Aufteilung nach Kopfteilen im Rahmen des § 22 Abs. 1 SGB II handelt es sich um eine generalisierende und typisierende Annahme, die jedoch nicht gesetzlich als den Anspruch auf Leistungen für Unterkunft und Heizung begrenzend festgeschrieben ist (BSG, Urteile vom 2.12.2014, a.a.O., Rz. 17 und vom 23.5.2013, a.a.O. Rz. 19 f.).

    Voraussetzung für eine Abweichung vom Kopfteilprinzip ist jedoch, dass der Dritte über kein Einkommen oder Vermögen verfügt, aus dem er seinen Kopfteil - oder ggf. Teile davon - bestreiten kann, da es nicht Aufgabe der Grundsicherung für Arbeitsuchende ist, wirtschaftlich Leistungsfähigen ein kostenfreies Wohnen zu ermöglichen (BSG, Urteil vom 2.12.2014 - B 14 AS 50/13 R - Rz. 22 m.w.N., juris).

    Darauf kann sie nicht verwiesen werden, da zur Gewährleistung eines menschenwürdigen Existenzminimums gemäß Art. 1 Abs. 1 Grundgesetz (GG) i.V.m. dem Sozialstaatsprinzip des Art. 20 Abs. 1 GG auch die Übernahme der angemessenen Aufwendungen für Unterkunft und Heizung gehören (vgl. dazu nur BSG, Urteil vom 2.12.2014 - B 14 AS 50/13 R - Rz. 19).

  • BSG, 23.05.2013 - B 4 AS 67/12 R

    Arbeitslosengeld II - Unterkunft und Heizung - Abweichung von der Aufteilung der

    Auszug aus SG Hamburg, 05.04.2017 - S 44 AS 57/14
    Hintergrund dieses "Kopfteilprinzips" sind Gründe der Verwaltungsvereinfachung sowie die Überlegung, dass die gemeinsame Nutzung einer Wohnung durch mehrere Personen deren Unterkunftsbedarf insgesamt abdeckt und in aller Regel eine an der unterschiedlichen Intensität der Nutzung ausgerichtete Aufteilung der Aufwendungen für die Erfüllung des Grundbedürfnisses Wohnen nicht zulässt (ständige Rechtsprechung, vgl. nur BSG, Urteil vom 2.12.2014, a.a.O., Rz. 16 sowie BSG, Urteil vom 23.5.2013 - B 4 AS 67/12 R - Rz. 18, juris).

    Bei der aus Gründen der Verwaltungspraktikabilität vorgenommenen Aufteilung nach Kopfteilen im Rahmen des § 22 Abs. 1 SGB II handelt es sich um eine generalisierende und typisierende Annahme, die jedoch nicht gesetzlich als den Anspruch auf Leistungen für Unterkunft und Heizung begrenzend festgeschrieben ist (BSG, Urteile vom 2.12.2014, a.a.O., Rz. 17 und vom 23.5.2013, a.a.O. Rz. 19 f.).

    Diese sind entgegen der Auffassung des Beklagten nicht darauf beschränkt, dass eine verbindliche vertragliche Regelung über die Nutzung der Wohnung zu Grunde liegt, sondern greifen auch z.B. in Fallgestaltungen, in denen die Aufteilung nach Kopfteilen zu einer Bedarfsunterdeckung geführt hat bzw. Mietschulden drohen (vgl. zu den anerkannten Ausnahmetatbeständen Piepenstock, a.a.O. § 22 SGB II Rz. 77; zu den Fällen der Bedarfsunterdeckung: BSG, Urteil vom 23.5.2013 - B 4 AS 67/12 R - in: SGb 2014, 336 - 342 mit Anmerkung Sonnhoff, LSG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 22.3.2012 - L 6 AS 1589/10 - Rz. 28/29, SG Hamburg, Beschluss vom 24.4.2008 - S 56 AS 796/08 ER - Rz. 20, juris, Berlit in: LPK-SGB 11, 5. Auflage, § 22 Rz. 42).

  • LSG Nordrhein-Westfalen, 22.03.2012 - L 6 AS 1589/10

    Grundsicherung für Arbeitsuchende

    Auszug aus SG Hamburg, 05.04.2017 - S 44 AS 57/14
    Diese sind entgegen der Auffassung des Beklagten nicht darauf beschränkt, dass eine verbindliche vertragliche Regelung über die Nutzung der Wohnung zu Grunde liegt, sondern greifen auch z.B. in Fallgestaltungen, in denen die Aufteilung nach Kopfteilen zu einer Bedarfsunterdeckung geführt hat bzw. Mietschulden drohen (vgl. zu den anerkannten Ausnahmetatbeständen Piepenstock, a.a.O. § 22 SGB II Rz. 77; zu den Fällen der Bedarfsunterdeckung: BSG, Urteil vom 23.5.2013 - B 4 AS 67/12 R - in: SGb 2014, 336 - 342 mit Anmerkung Sonnhoff, LSG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 22.3.2012 - L 6 AS 1589/10 - Rz. 28/29, SG Hamburg, Beschluss vom 24.4.2008 - S 56 AS 796/08 ER - Rz. 20, juris, Berlit in: LPK-SGB 11, 5. Auflage, § 22 Rz. 42).

    Denn die Aufteilung rechtfertigt sich nicht nur daraus, dass die Wohnung gemeinsam mit anderen Personen genutzt wird, sondern dass der aktuell bestehende Unterkunftsbedarf gerade mehrerer Personen gedeckt wird (LSG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 22.3.2012, a.a.O., Rz. 28 m.w.N.).

  • BSG, 29.04.2015 - B 14 AS 10/14 R

    Grundsicherung für Arbeitsuchende - Einkommens- oder Vermögensberücksichtigung -

    Auszug aus SG Hamburg, 05.04.2017 - S 44 AS 57/14
    Dies hat die Klägerin auch getan (vgl. zur Heilung einer fehlenden Anhörung im Widerspruchsverfahren: BSG, Urteil vom 29.4.2015 - B 14 AS 10/14 R - juris; Urteil vom 29.11.2012 - B 14 AS 196/11 R - juris; Urteil vom 4.6.2014 - B 14 AS 2/13 R -).
  • BSG, 29.11.2012 - B 14 AS 196/11 R

    Sozialrechtliches Verwaltungsverfahren - Anforderungen an die Bestimmtheit von

    Auszug aus SG Hamburg, 05.04.2017 - S 44 AS 57/14
    Dies hat die Klägerin auch getan (vgl. zur Heilung einer fehlenden Anhörung im Widerspruchsverfahren: BSG, Urteil vom 29.4.2015 - B 14 AS 10/14 R - juris; Urteil vom 29.11.2012 - B 14 AS 196/11 R - juris; Urteil vom 4.6.2014 - B 14 AS 2/13 R -).
  • BSG, 04.06.2014 - B 14 AS 2/13 R

    Sozialrechtliches Verwaltungsverfahren - Grundsicherung für Arbeitsuchende -

    Auszug aus SG Hamburg, 05.04.2017 - S 44 AS 57/14
    Dies hat die Klägerin auch getan (vgl. zur Heilung einer fehlenden Anhörung im Widerspruchsverfahren: BSG, Urteil vom 29.4.2015 - B 14 AS 10/14 R - juris; Urteil vom 29.11.2012 - B 14 AS 196/11 R - juris; Urteil vom 4.6.2014 - B 14 AS 2/13 R -).
  • LSG Berlin-Brandenburg, 08.12.2005 - L 14 B 38/05

    Arbeitslosengeld II - Unterkunftskosten - Mietanteil der im Haushalt lebenden

    Auszug aus SG Hamburg, 05.04.2017 - S 44 AS 57/14
    Dem Gedanken der Einheit der Rechtsordnung widerspräche es, wenn der Klägerin bei den anfallenden Unterkunftskosten ein Betrag als auf den Neffen entfallend abgezogen würde, den diese nach den ihr gewährten Leistungen zu tragen nicht imstande ist (vgl. auch Beschluss des Landessozialgerichts Berlin-Brandenburg vom 8.12.2005 - L 14 B 38/05 AS ER - Rz. 15, juris) und würde schließlich zu Wertungswidersprüchen führen.
  • SG Hamburg, 24.04.2008 - S 56 AS 796/08

    Arbeitslosengeld II - Bedarfsgemeinschaft aus Leistungsberechtigten nach SGB 2

    Auszug aus SG Hamburg, 05.04.2017 - S 44 AS 57/14
    Diese sind entgegen der Auffassung des Beklagten nicht darauf beschränkt, dass eine verbindliche vertragliche Regelung über die Nutzung der Wohnung zu Grunde liegt, sondern greifen auch z.B. in Fallgestaltungen, in denen die Aufteilung nach Kopfteilen zu einer Bedarfsunterdeckung geführt hat bzw. Mietschulden drohen (vgl. zu den anerkannten Ausnahmetatbeständen Piepenstock, a.a.O. § 22 SGB II Rz. 77; zu den Fällen der Bedarfsunterdeckung: BSG, Urteil vom 23.5.2013 - B 4 AS 67/12 R - in: SGb 2014, 336 - 342 mit Anmerkung Sonnhoff, LSG Nordrhein-Westfalen, Urteil vom 22.3.2012 - L 6 AS 1589/10 - Rz. 28/29, SG Hamburg, Beschluss vom 24.4.2008 - S 56 AS 796/08 ER - Rz. 20, juris, Berlit in: LPK-SGB 11, 5. Auflage, § 22 Rz. 42).
  • LSG Hamburg, 28.06.2018 - L 4 AS 130/17

    Aufhebung und Rückforderung von Leistungen für Unterkunftskosten nach dem SGB II

    Diese wurden vom Sozialgericht zunächst unter den Aktenzeichen S 44 AS 57/14 bis 64/14 geführt.

    In der mündlichen Verhandlung am 5. April 2017 hat das Sozialgericht die Verfahren zur gemeinsamen Verhandlung und Entscheidung unter Führung des Aktenzeichens S 44 AS 57/14 verbunden.

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